Der erste August 1990 ist die Geburtstunde der Evangelischen Jugend Melsungen Land und somit auch der Angebote der Jungschar für Kinder und Teenager aus Röhrenfurth.
Wie kam es dazu? Der Melsunger Pfarrer Dr. Wilhelm Richebächer regte die Gründung einer professionellen kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit für die Melsunger Ortsteile Röhrenfurth, Schwarzenberg, Kirchhof und Kehrenbach an.
Zunächst wurde vom Landeskirchenamt in Kassel eine halbe Stelle bewilligt, sodass der Jugendarbeiter Hans-Günter Späth vormittags im Lager der Firma B. Braun Melsungen arbeitete und nachmittags und abends Angebote für Kinder und Jugendliche in den 4 Gemeinden durchführte. Das war von Anfang an eine spannende Sache, denn es ging jetzt darum, Kinder und Jugendliche für die Angebote zu begeistern und Eltern, kirchliche und politische Gremien zu mobilisieren, sich für eine ganze Jugendarbeiterstelle einzusetzen. Beides gelang innerhalb von eineinhalb Jahren, denn der Versuch des Jugendarbeiters - mit seinem Team ehrenamtlicher Mitarbeiter - durch Ferienspiele Kinder in allen 4 Dörfern für ein regelmäßiges Programm zu gewinnen, glückte genauso wie der „Einsatz der Basis“ für eine volle Stelle.
Angeregt durch Briefe der Röhrenfurther Elternschar unter Federführung von Monika Schmidt, Mitarbeiterin der ersten Stunde, an den Dekan und die Landeskirche, kam es am 01.01.1992 zu einer vollen Stelle. Um das Projekt auf eine solide finanzielle Basis zu stellen, kam Obermelsungen als 5. Kirchengemeinde hinzu.
Mittlerweile hatte sich in Röhrenfurth der Mittwochnachmittag als Jungschartag etabliert. Jeden Mittwoch ab 14.30h liefen jetzt feste Gruppenstunden für verschiedene Altersstufen. Das vielseitige Programm bestand aus Liedern, biblischen Geschichten, jahreszeitlichen Projekten, kreativen Aktionen und Spiel und Sport. Zwischen 60 – 80 Röhrenfurther Kinder nahmen durchgängig unsere Angebote an und so wird heute die Jungschararbeit in einem Atemzug mit Kindergarten und Grundschule genannt.
Von Anfang an erfuhren wir die Unterstützung und Akzeptanz seitens der örtlichen Vereine und der Dorfgemeinschaft. Die Jungschar blieb auch nie nur ein Angebot für Kinder oder nur im Verborgenen. Die Jungschar machte durch regelmäßige Familiengottesdienste mit anschließendem Mittagessen für die ganze Gemeinde seine Zusammengehörigkeit zur Kirchengemeinde sichtbar.
Die Jungschar ging mit vielen Aktionen und Projekten „ins Dorf“. So stellt sich das Programm heute wie folgt dar:
Dipl. Rel. Päd. Hans-Günter Späth, Jugendarbeiter der Ev. Jgd. Melsungen-Land