Archiv Melsungen

Geleitwort des Bürgermeisters der Stadt Melsungen

Röhrenfurth ist zwar seit über 10 Jahren ein Stadtteil von Melsungen, hat sich aber seinen dörflichen Charakter und sein Eigenleben bewahrt. Und ich bin froh darüber, dass wir in unserem größten der neuen Stadtteile einen selbstbewussten, engagierten Ortsbeirat sowie ein reges Vereinsleben haben und dass sich viele Bürger für die örtliche Gemeinschaft in vorbildlicher Weise einsetzen. So entstand auch ganz natürlich der Wunsch der Röhrenfurther, das 800-jährige Bestehen mit einer Veranstaltungsreihe festlich zu begehen, die vom Ortsbeirat und den örtlichen Vereinen getragen wird. Es ist sehr zu begrüßen, dass aus diesem Anlass nicht nur eine Festschrift erscheint, sondern eine anspruchsvolle Ortschronik.
Herrn Kurt Maurer gebührt Dank und Anerkennung dafür, dass er nach einem umfangreichen Studium von Urkunden, Chroniken und Aufsätzen, der Auswertung von Verwaltungsakten und Rechnungsbüchern, nach vielen Gesprächen mit älteren Röhrenfurther Bürgern, der Sammlung von Aufzeichnungen und Fotos sowie von Darstellungen des kirchlichen, des schulischen und des Vereinslebens das Buch "800 Jahre Röhrenfurth - Geschichte und Geschichten eines Dorfes" verfasst und herausgibt.
Dabei hat diese Chronik nicht nur Bedeutung für die alteingesessenen und die neuen Bürger des Stadtteils Röhrenfurth; sie zeigt vielmehr ganz allgemein auf, welch schwere Schicksalsschläge unsere Vorfahren gemeistert und wie sie in Bescheidenheit mit zähem Fleiß und besonderem Gemeinsinn unsere Dörfer in bewegten Zeiten aufgebaut und ihre Existenz gefestigt haben.
Es ist sicher gut, dass man sich heute wieder mehr mit der Vergangenheit beschäftigt, auch um Erkenntnisse daraus zu gewinnen und Zuversicht sowie Kraft zu schöpfen, Gegenwart und Zukunft besser zu bewältigen.
In diesem Sinne hoffe ich, dass das Buch von Maurer viele Leser findet und auch späteren Generationen noch einen besonderen Einblick in die Entwicklung des Dorfes Röhrenfurth und die Lebens- und Arbeitsweise unserer hessischen Vorfahren gibt.

Dr. Erhart Appel
Bürgermeister

Zurück